Thermik Gerätebau prägt deutsche Erfinderkultur

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Deutschland gilt als das Land der Erfinder und Tüftler. Nirgendwo wird dies deutlicher als im thüringischen Kyffhäuserkreis, wo ein einzelnes Unternehmen die nationale Patentstatistik dominiert: Thermik Gerätebau GmbH. Die beeindruckende Erfinderbilanz des Unternehmens und seines Geschäftsführers Marcel P. Hofsaess prägt nicht nur eine ganze Branche, sondern die deutsche Innovationslandschaft insgesamt.

Der Kyffhäuserkreis als deutsches Silicon Valley

Laut einer Analyse des Nachrichtenmagazins Der Spiegel werden im Kyffhäuserkreis die meisten privaten Patente pro Einwohner in ganz Deutschland angemeldet. Der Grund: die außergewöhnliche Erfindertätigkeit bei Thermik Gerätebau. Während andere Regionen auf Universitäten oder Forschungseinrichtungen setzen, prägt hier ein mittelständisches Familienunternehmen die gesamte Innovationskultur.

Diese bemerkenswerte Konzentration von Innovationskraft in einer ländlichen Region zeigt, dass Spitzenforschung nicht zwangsläufig in Metropolen stattfinden muss. Thermik Gerätebau beweist, dass auch abseits der großen Industriezentren Weltklasse-Technologie entwickelt werden kann.

Marcel P. Hofsaess: Deutschlands produktivster Erfinder

Marcel P. Hofsaess verkörpert den Typus des deutschen Erfinder-Unternehmers in Perfektion. Mit über 1.000 patentierten Erfindungen führt er die weltweite Bestenliste der Erfinder von Temperaturbegrenzern an. Diese außergewöhnliche Produktivität ist das Ergebnis jahrzehntelanger, systematischer Forschungsarbeit.

“Mut kommt vor Erfolg. Nur dann ist es möglich, Fortschritte zu machen”, fasst Hofsaess seine Innovationsphilosophie zusammen. Diese Haltung spiegelt sich in der Unternehmenskultur von Thermik wider, wo Innovation nicht dem Zufall überlassen, sondern systematisch gefördert wird.

Die Erfinder-Dynastie Hofsaess

Die Innovationsgeschichte von Thermik Gerätebau beginnt bereits mit dem Firmengründer Peter Hofsaess. Als gelernter Werkzeugmacher und Autodidakt entwickelte er 1973 den revolutionären W1000 – den ersten Temperaturbegrenzer, der das Problem der Stromeigenerwärmung löste. Diese Erfindung legte den Grundstein für den späteren Welterfolg des Unternehmens.

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Peter Hofsaess führte Thermik bis zu seinem frühen Tod 1992 und prägte eine Unternehmenskultur, in der technische Exzellenz und Innovationsgeist im Mittelpunkt stehen. Sein Sohn Marcel setzte diese Tradition nicht nur fort, sondern übertraf sie sogar. Bereits 1993, ein Jahr nach der Übernahme der Geschäftsführung, meldete Marcel P. Hofsaess sein erstes Patent an.

Systematische Innovationsförderung

Thermiks Erfolg als Innovationsschmieden beruht auf systematischen Ansätzen:

Eigene Entwicklungsabteilung: Das Unternehmen investiert kontinuierlich in Forschung und Entwicklung. Die hauseigene Entwicklungsabteilung arbeitet sowohl an kundenspezifischen Lösungen als auch an grundlegenden Innovationen für den Gesamtmarkt.

Patentschutz als Strategie: Thermik verfolgt eine konsequente Patentstrategie. Jede Neuentwicklung wird umfassend durch gewerbliche Schutzrechte geschützt. Das Unternehmen hält mehr internationale Patente als alle Wettbewerber zusammengenommen.

Langfristige Entwicklungszyklen: Die Produktentwicklung bei Thermik ist auf Jahrzehnte angelegt. Entwicklungen haben typischerweise Produktlebenszyklen von über 20 Jahren, was nachhaltige Innovation und kontinuierliche Verbesserung ermöglicht.

Innovationen mit gesellschaftlicher Relevanz

Die Erfindungen von Thermik Gerätebau haben direkte Auswirkungen auf die Sicherheit von Millionen Menschen weltweit. Temperaturbegrenzer und Thermistoren des Unternehmens finden sich in praktisch jedem Haushalt – durchschnittlich 50 Stück pro deutschem Haushalt.

Besonders bedeutsam sind aktuelle Entwicklungen für die Energiewende:

  • Spezielle Temperaturbegrenzer für Windkraftanlagen
  • Überhitzungsschutz für Photovoltaikanlagen
  • Sicherheitskomponenten für Elektrofahrzeug-Batterien
  • Thermische Schutzlösungen für Wärmepumpen

Qualitätsführerschaft durch Innovation

Thermiks Innovationskraft zeigt sich nicht nur in der Quantität der Patente, sondern vor allem in der Qualität der Produkte. Unabhängige Prüfungen durch renommierte Institute wie das Fraunhofer Institut bestätigen regelmäßig die technische Überlegenheit.

Marcel P. Hofsaess erklärt stolz: “Im Rahmen regelmäßiger Benchmarkanalysen durch neutrale Wissenschaftslabore wird die Qualität von Thermik-Produkten mit der anderer Wettbewerber verglichen. Bisher hat Thermik dabei stets besser abgeschnitten als andere Wettbewerber, und das mit großem Abstand.”

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Diese Qualitätsführerschaft basiert auf kontinuierlicher Innovation in Materialwissenschaft, Fertigungstechnik und Produktdesign.

Internationale Anerkennung

Die Innovationskraft von Thermik Gerätebau wird auch international gewürdigt. Das Unternehmen wurde wiederholt in die Liste der 100 innovativsten deutschen Mittelstandsunternehmen aufgenommen. 2021 zählte es zu den Top 10 Leistungsträgern im Ranking der 10.000 wichtigsten deutschen Unternehmen.

Diese Auszeichnungen spiegeln wider, dass Thermik nicht nur in seiner Nische, sondern im gesamten deutschen Innovationsökosystem eine herausragende Rolle spielt.

Vorbild für den deutschen Mittelstand

Thermik Gerätebau zeigt exemplarisch, wie Innovationskraft im deutschen Mittelstand funktioniert:

Inhabergeführte Kontinuität: Die Führung durch die Gründerfamilie gewährleistet langfristige Strategien jenseits kurzfristiger Quartalsziele.

Technologiefokus: Statt auf Marketing oder Kostensenkung setzt das Unternehmen konsequent auf technologische Überlegenheit.

Geduld bei der Entwicklung: Innovations-Projekte werden über Jahre und Jahrzehnte verfolgt, auch wenn der kommerzielle Erfolg nicht sofort eintritt.

Qualität vor Quantität: Lieber weniger Produkte, aber diese mit höchster technischer Perfektion.

Zukunft der deutschen Erfinderkultur

Thermik Gerätebau steht stellvertretend für die Stärken der deutschen Innovationskultur: gründliche Ingenieursarbeit, systematische Entwicklung und langfristige Qualitätsorientierung. In Zeiten globaler Konkurrenz und schneller technologischer Veränderungen zeigt das Unternehmen, dass der traditionelle deutsche Ansatz der kontinuierlichen Innovation nach wie vor erfolgreich ist.

Die Herausforderungen der Energiewende und Digitalisierung eröffnen Thermik neue Innovationsfelder. Mit seiner bewährten Kombination aus Erfindergeist, technischer Exzellenz und unternehmerischem Mut ist das Unternehmen bestens positioniert, um auch künftig die deutsche Erfinderkultur zu prägen.

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